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Abrasionen
Unter Abrasion versteht man einen Zahnhartsubstanzverlust infolge mechanischer Reibung.
Seit dem 19. Jahrhundert hat sich unser Kauorgan neben der Erfüllung seinen normalen Pflichten wie dem Zerkleinern und Schlucken der Nahrung auch zu einem Stressorgan entwickelt.
Das Ergebnis sind mehr oder minder starke Abriebe von Zahnsubstanz sowohl im Seiten– als auch im Frontzahnbereich. Sie entstehen durch Knirsch– und Reibebewegungen, aber auch kleinen Oszillationen auf ganz bestimmten Zähnen, die wir als Spielstellungen bezeichnen.
Hintergrund sind meistens unterschiedlichste Arten von Stress, der uns zu diesen sog. „Parafunktionen“ verleitet.
Eine der Folgen dieser Kräfte und der damit verbundenen Abriebe sind sog. keilförmige Defekte im Zahnhalsbereich. Die Entstehung wird kontrovers diskutiert, unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass primär die Kraftausübung Zahn auf Zahn steht und in der Folge, wenn sich ein solcher keilförmiger Defekt gebildet hat und zusätzlich ein unsachgemäßes Zähnebürsten hinzukommt, sich dieser Defekt noch vertieft.
Therapeutisch stehen die Korrektur der Putztechnik, Bewusstmachung der Parafunktion sowie der Verschluss des Defektes, ggf. je nach Intensität der Parafunktion auch eine Bissführungsschiene (Orthese) zur Verfügung.